Man geht davon aus, dass es sich um die erste Kulturpflanze handelte. Die Verwendung von Cannabis durch die Menschheit reicht Jahrtausende zurück. Es ist bekannt, dass seine Blüten und sein Harz in Indien und Tibet bei der Meditation und verschiedenen religiösen Ritualen verwendet wurden. Im ersten chinesischen Arzneibuch von Kaiser Chen Nung (3200 v. Chr.) heißt es, dass Hanf zur Behandlung von Müdigkeit, Rheuma und Malaria verwendet wurde, und Quellen zufolge wurden Hanfsamen in der chinesischen Medizin als entzündungshemmendes Mittel eingesetzt Ekzeme und Psoriasis aufgrund ihres Öl- und Proteingehalts. Aus dem Ebers-Papyrus und den assyrischen Tafeln, die vor etwa 3000 Jahren geschrieben wurden, geht hervor, dass Cannabis weithin als Medizin verwendet wurde. Cannabis ist auch eine bekannte Pflanze, die in der antiken griechischen und römischen Zeit als Medizin verwendet wurde. Wenn man die Daten aus diesem Zeitraum untersucht, stellt man fest, dass Cannabis vor allem zur Schmerzlinderung und Stimmungsaufhellung eingesetzt wurde. Galen, ein römischer Arzt, gehörte zu den Ärzten, die medizinisches Cannabis verschrieben, und er fügte in seinen Notizen hinzu, dass römische Aristokraten ihr Abendessen mit einem Dessert mit Cannabis abschließen würden. In seinem Werk mit dem Titel El-Kanun Fi’t-Tıb schrieb Ibn Sina, dass eine Kompresse aus gekochter Hanfwurzel Fieber lindert.

Vorteile von Hanföl

Die Verbreitung des Cannabiskonsums zu medizinischen Zwecken zunächst in Arabien und dann im gesamten Nahen Osten geht auf das 9. Jahrhundert zurück. Als der berühmte Reisende Marco Polo sie in seinem Reisebericht erwähnte, als er Ende des 13. Jahrhunderts von seiner Ostreise zurückkehrte, erregte die Cannabispflanze die Aufmerksamkeit Europas und begann, intensiv genutzt zu werden. Leonhart Fuchs, ein deutscher Botaniker und Arzt, schrieb in seinem 1542 verfassten Buch über Kräuterbehandlungen, dass in Wasser gekochte und um die entsprechende Stelle gewickelte Hanfwurzel gut gegen Gicht sei. Die portugiesischen Ärzte Garcia da Orta und Cristobal Acosta sprachen über die euphorisierende, beruhigende, appetitanregende, halluzinogene und aphrodisierende Wirkung von Cannabis.

Ende des 18. Jahrhunderts führte die aus Ägypten zurückkehrende Armee Napoleons Hanf nach Frankreich ein. Der irische Dr. O’Shaughnessy beobachtete, dass die Cannabispflanze in Indien zu schmerzstillenden, krampflösenden, antiemetischen und hypnotischen Zwecken verwendet wurde, und mit diesen Informationen, die er aus Indien erhielt, trug er dazu bei, die medizinische Verwendung der Cannabispflanze im Vereinigten Königreich zu verbreiten 1840er Jahre. Es wird angegeben, dass Hanf in den 1890er Jahren auch gegen Menstruationsbeschwerden von Königin Victoria eingesetzt wurde. In diesen Jahren wurde Cannabis in England als Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Antiemetikum und Antikonvulsivum eingesetzt.

Hanfiges natürliches Hanföl

Die Cannabispflanze wurde zwischen 1850 und 1942 in das amerikanische Arzneibuch aufgenommen, und während ihre Verwendung in dieser Zeit ihren Höhepunkt erreichte, begann sie ab den 1930er Jahren zu sinken. Der Freizeitkonsum von Cannabis wurde erstmals 1928 im Vereinigten Königreich verboten, und dann wurde der Name Marihuana anstelle der Bezeichnung Hanf oder Cannabis verwendet, was den Eindruck erweckte, dass es sehr gefährlich sei. Tatsächlich wurde 1936 ein Propagandafilm namens „Reefer Madness“ gedreht, um amerikanische Jugendliche vom Cannabiskonsum abzulenken. Zu den Gründen für diese Antipropaganda gehören das Vorhandensein gefährlicher synthetischer Derivate, die Variabilität der Wirkung pflanzlicher Produkte aufgrund der Schwierigkeit, diese zu standardisieren, unzuverlässige Bezugsquellen, kommerzieller Druck und der Missbrauch ihrer euphorisierenden Wirkung, insbesondere in Ländern wie Ägypten , Südafrika und den USA. Der Geltungsbereich des Verbots wurde mit dem 1937 in den USA erlassenen „Marihuana-Steuergesetz“ erweitert, und als Reaktion darauf wurden die Drogen, die unter den Namen „Herba Cannabis Indica“ und „Extra Cannabis Indica“ in den türkischen Drogenkodex aufgenommen wurden, erweitert. wurden nach 1940 aus dem Kodex entfernt und ihr Verkauf in der Türkei verboten. Mit dem 1970 in den USA erlassenen „Controlled Substances Act“ war es verboten, Marihuana zu besitzen, zu verwenden, zu verkaufen, zu kaufen und anzubauen. All diese Kontrollen und Gesetze haben den Missbrauch von Cannabis verhindert, aber dadurch auch die Versorgung mit Cannabis für wissenschaftliche Studien und seinen Einsatz in Kliniken eingeschränkt.

Hanfige Naturprodukte

Heute gibt es insgesamt 4 Medikamente auf Cannabisbasis, 2 synthetische Medikamente, die als Prototyp den Wirkstoff THC in Cannabis verwenden, und 2 Medikamente, die standardisierte Cannabisextrakte verwenden. Dronabinol und Nabilon sind von der FDA zugelassene synthetische Cannabinoide, die bei Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit einer Krebs-Chemotherapie eingesetzt werden. Nabiximols hingegen ist ein standardisierter Hanfextrakt, der 2,7 mg THC und 2,5 mg Cannabidiol (Cannabidiol-CBD) in 100 Mikrolitern enthält und zur Behandlung von Spastik aufgrund von Multipler Sklerose eingesetzt wird, die auf andere verfügbare Behandlungen nicht anspricht Form eines Mundschleimhautsprays. Schließlich wurde 2018 ein Cannabidiol-haltiges Medikament namens Epidiolex von der FDA zur Behandlung des Lennox-Gastaut-Syndroms und des Dravet-Syndroms, zwei schwerer und seltener Formen der Epilepsie, zugelassen. Verschiedene Informationen zu den 4 unten genannten Medikamenten auf Cannabisbasis werden in einer Tabelle dargestellt.)

Tabelle 1. Aus Cannabis gewonnene Medikamente, die heute legal verwendet werden, ihre Inhaltsstoffe, Jahr der Zulassung, Länder und